2. Was kostet ein Forward Darlehen?
Das kreditgebende Institut stellt Ihnen den Kredit gebühren- und zinsfrei bereit. Ebenso wie Kreditnehmende geht die Bank ein Risiko ein. Während Sie sich gegen potentiell steigende Zinsen absichern und bei einem Zinsanstieg profitieren bzw. sparen, ist bei der Bank das Gegenteil der Fall. Steigen die Zinsen, verliert die Bank Zinseinnahmen. Ihr Plus an Planungssicherheit und das eigene höhere Risiko lässt sich Bank durch einen Zinsaufschlag bezahlen:
Längere Forward-Phase = steigende Kreditkosten
Mit steigender Vorlaufzeit bzw. Dauer der Forward-Phase steigt der Zinsaufschlag. Mit jedem Monat steigen so Ihre Kreditkosten. Schließlich geht das Kreditinstitut das Risiko ein, dass die Refinanzierungskosten später über dem von Kreditnehmenden tatsächlich gezahlten Zins liegen. Das Forward Darlehen ist damit also teurer als eine normale Anschlussfinanzierung.
Rechnen Sie mit einem Zinsaufschlag von 0,01 bis 0,03 Prozent pro Monat: Das sind bei einer Forward-Phase von 5 Jahren und einem Aufschlag von 0,03 Prozent ein Plus von 1,8 Prozent auf den Zinssatz. Nutzen Sie unseren Rechner für Anschlussfinanzierungen und spielen Sie verschiedene Szenarien durch. So sehen Sie, ab welchem Zinsniveau sich ein Forward Darlehen zu diesen Konditionen noch lohnt.
Möchten Sie das Forward Darlehen während der Vorlaufzeit kündigen, haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit dazu. Die Bank sieht hierfür jedoch eine sogenannte Nichtabnahmeentschädigung vor. Deren Höhe hängt von der Restschuld ab. Da sie schnell mehrere Tausend Euro betragen kann, ist von einer Kündigung eher abzuraten. Es ist also wichtig, die Forward Finanzierung gründlich zu planen.
3. Der richtige Zeitpunkt für den Vertragsabschluss
Beim Forward Darlehen ist es entscheidend, dass Sie ein Zinstief treffen. Sollten die Zinsen auf dem aktuellen Niveau bleiben, haben Sie mit dem Forward-Kredit abgesehen vom Zinsaufschlag keinen Nachteil. Steigen die Zinsen in der Folge, vergünstigt sich Ihre Finanzierung entsprechend. Typischerweise gehen Forward Darlehensnehmende daher von steigenden Zinsen aus. Sollte hingegen die Möglichkeit bestehen, dass die Zinsen noch weiter fallen, sollten Sie besser warten oder auf eine Forward-Finanzierung verzichten. Prüfen Sie verschiedene Zinsprognosen und lassen Sie sich beraten, um eine Entscheidung treffen zu können. Unser Team für Baufinanzierungen steht Ihnen auch bei solchen Fragestellungen gern unverbindlich und kostenlos zur Verfügung.