Spielen Sie mit dem Gedanken, ein Eigenheim zu finanzieren? Dann werden Sie früher oder später auf einige spezifische Begriffe stoßen. Um zu wissen, wovon die Rede ist, finden Hauskaufinteressierte hier eine Übersicht zu wesentlichen Ausdrücken:
Preis der Immobilie/Verkehrswert
Der Verkehrswert entspricht laut Baugesetzbuch (BauGB) dem Marktwert der Immobilie. An diesem orientiert sich für gewöhnlich der von der Hausbesitzerin/vom Hausbesitzer aufgerufene Kaufpreis, den Sie für das Eigenheim zahlen.
Nebenkosten des Kaufs oder Baus
Bei einer Eigenheimfinanzierung sind ebenso die Nebenkosten des Erwerbs oder Baus zu berücksichtigen. Zu diesen gehören:
- Grunderwerbsteuer
- Kosten für Grundbucheintragung
- Notargebühren
- Aufwendungen für Baufinanzierung
- gegebenenfalls Maklercourtage
In Summe können Sie bei einem Hauskauf mit Nebenkosten in Höhe von 10 bis 15 Prozent rechnen. Wer plant, ein Eigenheim zu bauen, kalkuliert 15 bis 20 Prozent des Immobilienwerts als Nebenkosten ein.
Gesamtaufwand
Addieren Sie zum Kaufpreis beziehungsweise zum Hauswert die Nebenkosten, so erhalten Sie den Gesamtaufwand für den Hauskauf oder -bau. Diesen Betrag benötigen Sie, um den Traum vom eigenen Wohnraum verwirklichen zu können.
Eigenkapital
Neben Fremdkapital, das die Bank im Rahmen der Eigenheimfinanzierung ausgibt, brauchen Sie für den Immobilienkauf in der Regel auch eigene Mittel. Zu diesen zählen insbesondere Bankguthaben, Wertpapiere, zuteilungsreife Bausparverträge und private Darlehen. Es ist ratsam, wenigstens 20 Prozent des Kaufpreises mit Eigenkapital zu bezahlen.
Kreditbetrag
Wie viel Fremdkapital Sie zum Hauskauf benötigen, ergibt sich aus der einfachen Rechnung:
Gesamtaufwand - Eigenkapital = Kreditbetrag
Das fehlende Geld lässt sich nun über eine Eigenheimfinanzierung beschaffen.
Annuitätendarlehen
Der am häufigsten gewählte Typ von Baukredit ist das Annuitätendarlehen. Gründe dafür: Es bietet feste Zinsen und fixe Kreditraten für mehrere Jahre. Daher können Sie mit einem Annuitätendarlehen sehr gut planen.
Grundschuld
Damit die Bank eine Immobilienfinanzierung gewährt, verlangt sie für gewöhnlich die Eintragung einer Grundschuld auf das Haus. Falls Sie später außerstande sein sollten, Ihr Eigenheim zu finanzieren, besitzt das Kreditinstitut das Recht, die Immobilie zu verkaufen.
Kreditrate
Über die in der Regel monatlich zu überweisende Rate zahlt der Darlehensnehmende den Hauskredit zurück. Normalerweise sind ein Zins- und Tilgungsanteil in der Kreditrate enthalten – so auch im Annuitätendarlehen.
Sollzins
Hierbei handelt es sich um den Zins, den Ihnen die Bank für Ihre Eigenheimfinanzierung einräumt. Dessen Höhe wird vor allem von den marktüblichen Hypothekenzinsen sowie der Bonität des Kreditnehmenden beeinflusst.
Sollzinsbindung
Die Zeitspanne, für die der Sollzins beim Annuitätendarlehen unverändert bleibt, bezeichnen Banken als Sollzinsbindung. Häufig gewählte Zinsbindungen sind 10, 15 und 20 Jahre.
Tilgung/Tilgungssatz
Wollen Sie ein Eigenheim finanzieren, führen Sie allein über die Tilgungen die Kreditschuld zurück, nicht über die Zinsen. Dazu dürfen Sie zu Beginn des Immobilienkredits einen Tilgungssatz festlegen. Für diesen empfiehlt sich ein Wert von mindestens 2 Prozent.
Restschuld
Sie berechnet sich aus der aufgenommenen Darlehensschuld abzüglich aller bisher geleisteten Tilgungen.
Anschlussfinanzierung
Endet die Zinsbindung des Annuitätendarlehens, verbleibt üblicherweise eine Restschuld. Um diese zu tilgen, brauchen Sie eine Anschlussfinanzierung.